Weihnachten mit Katze: So wird die Adventszeit sicher und entspannt
Die Weihnachtszeit bringt für viele Menschen eine besondere Stimmung mit sich: Lichterglanz, duftende Leckereien und festliche Dekoration. Für Katzen bedeutet diese Zeit jedoch vor allem eines: Veränderungen. Neue Gerüche, ungewohnte Gegenstände, mehr Trubel im Zuhause und potenzielle Gefahrenquellen können Stress oder sogar gesundheitliche Risiken auslösen.
Dieser Artikel zeigt, wie Katzenhalter*innen die Advents- und Weihnachtszeit sicher gestalten können, ohne auf festliche Stimmung zu verzichten.

Der Weihnachtsbaum: ein spannendes, aber riskantes Objekt
Standsicherheit
Ein geschmückter Baum zieht Katzen nahezu magisch an. Bewegliche Äste, hängende Gegenstände und der Duft des Holzes regen zum Erkunden an.
Wichtig ist deshalb eine stabile Befestigung. Ein schwerer, standsicherer Baumständer oder zusätzliche Wandhalterungen verhindern, dass der Baum umkippt, wenn die Katze daran springt oder zieht.
Wasser im Baumständer
Viele Katzen trinken gern aus offenen Wasserquellen.
Das Wasser im Baumständer kann jedoch Pflanzensäfte oder Düngerreste enthalten – beides ist für Katzen problematisch.
Eine Abdeckung des Wasserbehälters ist sinnvoll, um Vergiftungen vorzubeugen.
Baumarten
Fichtennadeln oder Tannennadeln sind nicht giftig, können aber bei Verschlucken zu Magenreizungen führen. Herunterfallende Nadeln sollten regelmäßig entfernt werden.
Weihnachtsdekoration: schön fürs Auge, gefährlich für Katzen
Kugeln, Lametta und Glasornamente
Glaskugeln können splittern und Verletzungen verursachen. Bruchsichere Alternativen aus Holz, Stoff oder Kunststoff sind sicherer.
Auf Lametta sollte vollständig verzichtet werden, da verschluckte Fäden lebensgefährliche Darmverschlüsse auslösen können.
Lichterketten und Kabel
Katzen erkunden Gegenstände gern mit den Zähnen. Stromkabel sollten daher geschützt und unzugänglich verlegt werden.
LED-Lichter sind grundsätzlich sicherer als echte Kerzen, da sie keine Verbrennungsgefahr darstellen.
Kerzen und offene Flammen
Offene Kerzen sollten niemals unbeaufsichtigt brennen. Eine wedelnde Katze kann sie leicht umstoßen oder sich verbrennen.
Alternativen wie LED-Teelichter sind sicher und stimmig.
Typische Weihnachtsleckereien: was Katzen nicht fressen dürfen
Viele ätherische Öle und Duftkerzen erzeugen eine gemütliche Atmosphäre, können aber bei Katzen zu Reizungen der Atemwege, Übelkeit oder Stress führen. Besonders problematisch sind:
Zimtöl
Nelkenöl
Teebaumöl
Eukalyptusöl
Auch wenn Öle nicht direkt berührt werden, können sie über die Raumluft aufgenommen werden. Zurückhaltender Einsatz oder Alternativen wie leichte, natürliche Raumdüfte sind besser geeignet. Da Gewürze wie Zimt, Muskat oder Nelken auch in den typischen Weihnachstleckereien zu finden sind, sollten Plätzchenteller außer Reichweite der Katze gestellt oder sicher abgedeckt werden. Auch Schokolade ist giftig für Katzen!
Pflanzen zur Weihnachtszeit: manche sind giftig
Beliebte Pflanzen im Advent enthalten Stoffe, die für Katzen gefährlich sind:
Weihnachtsstern
Misteln
Christrosen
Amaryllis
Wer nicht darauf verzichten möchte, sollte diese Pflanzen konsequent außer Reichweite der Katze platzieren oder auf ungiftige Alternativen ausweichen.
Besuch, Trubel und Veränderungen: Stress vermeiden
Katzen sind Gewohnheitstiere. Viele Besucher, lautere Geräusche oder veränderte Tagesabläufe können Stress hervorrufen.
Rückzugsorte
Ein ruhiger Raum, ausgestattet mit
Liegeplatz
Wasser
Toilette
Futter
Beschäftigungsmöglichkeiten
gibt der Katze Sicherheit und Kontrolle. Sie kann sich so zurückziehen, wenn es ihr zuviel wird, in einen Raum, in dem alle ihre Grundbedürfnisse erfüllt sind.
Routinen beibehalten
Regelmäßige Fütterungszeiten, vertraute Rituale und ruhige Interaktionen helfen, Unsicherheiten zu reduzieren.
Angst- und Stresssignale erkennen
Dazu gehören:
Verstecken
Übermäßiges Putzen
Unruhe
Aggressionsverhalten
Vorbereitung ist alles: wichtige Nummern und Anlaufstellen
Gerade zu den Feiertagen sind Tierarztpraxen oft eingeschränkt erreichbar.
Folgende Informationen sollten griffbereit sein:
Telefonnummer der eigenen Tierarztpraxis
Notdienstübersicht in der Region
Giftnotrufzentrale für Tiere
Eine gute Vorbereitung gibt Sicherheit, gerade in stressigen Situationen.
Fazit
Weihnachten und Katzen schließen sich nicht aus. Mit der richtigen Vorbereitung lässt sich die Adventszeit sowohl sicher als auch stimmungsvoll gestalten. Kleine Anpassungen im Haushalt, bewusste Entscheidungen bei Dekoration und Pflanzen sowie das Beachten der Bedürfnisse der Katze tragen wesentlich zu einem entspannten Miteinander bei.
Wenn Katzenhalter*innen aufmerksam bleiben und mögliche Risiken kennen, steht einem harmonischen Weihnachtsfest nichts im Weg.

