Katzentrainer, Katzenverhaltensberater, Katzenpsychologen – was ist der Unterschied, wer macht was, und wie finde ich passende Hilfe?
Wenn du vielleicht schon länger in der „Katzenbubble“ unterwegs bist, oder du dir Fragen rund um das Verhalten deiner Katze stellst und nach Antworten gesucht hast, bist du bestimmt schon auf Menschen gestoßen, die professionelle Hilfe anbieten. Und vielleicht hast du hier dann die verschiedensten Berufsbezeichnungen gelesen und dich gefragt, wer was macht, und was eigentlich der Unterschied ist.
Die drei häufigsten Berufsbezeichnungen: Katzenverhaltensberater, Katzenpsychologe und Katzentrainer
Am häufigsten finden sich folgende Bezeichnungen: Katzentrainer, Katzenverhaltensberater, Katzenpsychologen, Katzenflüsterer, Katzencoach, Katzenexperte, Katzenprofi. Verwirrend? Ja. Im Katzenbereich ist es allerdings so, dass es nicht „die eine“, offiziell anerkannte Ausbildung gibt. Und da es kein anerkannter Beruf ist, kann sich jeder nennen wie er möchte.
Und im Prinzip kann sich jeder, auch ganz ohne Fortbildung, „Katzenexperte“ nennen und Beratungen anbieten. Im Gegensatz zu Tierpflegern oder Tierärzten sind die Anbieter der Fortbildungen privater Natur, und die Weiterbildung ist nebenberuflich und online möglich. Die Anbieter sprechen oft von Ausbildungen oder Studium, aber letztlich handelt es sich um Weiter- oder Fortbildungen, die nebenberuflich absolviert werden, und die mit einer Berufsausbildung oder einem Hochschulstudium nur wenig gemeinsam haben. Dauer und Umfang der Fortbildungen variieren stark, von mehreren Monaten bis mehreren Jahren. Und auch inhaltlich gibt es Unterschiede – mit oder ohne Praxisanteil, mit oder ohne Ernährungsteil, …
Und nicht nur die Inhalte der Weiterbildung unterscheidet sich, sondern auch die Arbeitsweise und Angebote der einzelnen Berater/innen und Trainer/innen. Bei manchen kannst du Einzelstunden buchen, und erhältst einen groben Plan, was du nun tun kannst, ohne weitere Begleitung. Bei anderen bekommst du Programme, und wirst über einen längeren Zeitraum betreut. Von Gruppenprogrammen bis Einzelcoachings ist alles möglich.
Wie findest du nun eine gute Katzenverhaltensberaterin/Katzentrainerin/ Katzenpsychologin?
Aus meiner Sicht sind folgende Kriterien wichtig:
- Es wird eine gründliche Anamnese durchgeführt. Um dir und deiner Katze helfen zu können, müssen die möglichen Auslöser für ihr Verhalten identifiziert werden, und das geht nur, wenn wir möglichst viel über die Katze und ihre Lebensumstände wissen. Du wirst unter Umständen viel von deinem Privatleben preisgeben müssen. Sieh dies jedoch nicht negativ und als Neugierde, sondern als gründliche Vorbereitung der Katzenverhaltensberaterin/Katzentrainerin.
- Es gibt keine Pauschaltipps (wie z.B. „du musst sie mehr beschäftigen“), sondern detaillierte und an dich und deine Katzen angepasste Maßnahmen. Wie sollst du deine Katzen genau beschäftigen? Wie oft? Wie lange? Wie kannst du das umsetzen?
- Du bekommst kein Versprechen, dass die Probleme mit deiner Katze gelöst werden. Auch wenn wir Verhaltensberater/Trainer bewährte Konzepte an der Hand haben, so ist der Erfolg nie garantiert. Es liegt immer in der Hand der Kunden, die Maßnahmen und Trainings umzusetzen, und nicht jede Katze reagiert gleich.
- Du bekommst Hilfe bei der Umsetzung und kannst Rückfragen stellen. Als Katzenprofi sind manche Dinge vielleicht offensichtlich, als Katzenhalter, der die Dinge nun erstmalig umsetzen soll, tauchen aber oft im Nachhinein oder bei der Umsetzung Fragen auf, an die du im Gespräch nicht gedacht hast. Wichtig finde ich, dass du deine Fragen relativ kurzfristig stellen kannst, damit du mit der Umsetzung der Maßnahmen weitermachen kannst.
- Du wirst unter Umständen an Tierärzte, Verhaltenstierärzte oder andere Katzenverhaltensberater/Katzentrainer verwiesen. Vielen Verhaltensauffälligkeiten bei Katzen liegen gesundheitliche Probleme zugrunde. Wahrscheinlich wirst du also im Laufe der Verhaltenstherapie deine Katze nochmal tierärztlich abklären lassen müssen. Der andere Punkt ist: niemand kann alles wissen. Und wenn die Verhaltensberaterin/Trainerin, die du kontaktiert hast, in dem Gebiet, auf dem sich bei euch Problematiken zeigen, nicht wohlfühlt oder wenig Erfahrung hat, ist es besser für alle Beteiligten, du wirst zu einer geeigneten Ansprechpartnerin weitergeschickt.
- Verhaltensprobleme entstehen nicht über Nacht, und genauso wenig sind sie über Nacht gelöst. Eine langfristige und engmaschige Betreuung hilft dabei, dass du in die Umsetzung kommst, die Dinge korrekt umsetzt, und sich Erfolge bei der Verhaltensänderung deiner Katze zeigen. Wenn du allerdings die Maßnahmen wie vereinbart umsetzt, und es zeigen sich wochenlang keine Veränderungen und es kommen keine neuen Impulse mehr, dann darfst du misstrauisch werden. In der Regel zeigen sich positive Tendenzen bald und du solltest eine positive Tendenz erkennen (auch wenn es zwischendurch Rückschläge geben kann).
- stetige Weiterbildung: kannst du auf der Homepage deiner Katzenverhaltensberaterin/ Katzentrainerin nachlesen, welche Qualifikationen sie hat, und wie sie sich weiterbildet? Für mich persönlich ist das ein wichtiger Punkt, denn das Wissen und die Erkenntnisse um Katzen entwickeln sich ständig weiter. Da sollte man auch als Katzenverhaltensberater/Katzentrainer am Ball bleiben und neue Erkenntnisse in seine Arbeit einfließen lassen.
- Dein Wunsch ist ein vertrauensvolles Verhältnis zu deiner Katze? Dann achte bei der Auswahl deiner Katzenverhaltensberaterin/ Katzentrainerin darauf, dass ohne Strafe gearbeitet wird, und die Bedürfnisse deiner Katze geachtet werden!
Was bekommst du bei mir?
Kurz zu den Fakten: Ich habe die Fortbildung zur Katzenverhaltensberaterin an der ATN 2023 abgeschlossen. Diese Fortbildung ist rein online und bietet Zoommeetings mit den Tutoren der einzelnen Fächer, zur Diskussion der Inhalte, Fallbesprechungen etc. Um meine Trainingspraxis zu verbessern, besuchte ich das Animal Training Center zu einer Intensiv Tiertrainingswoche, und trainierte dort und auch in einem Workshop der ATN mit Ziegen, Schweinen, Schafen und Kamelen. Außerdem trainiere ich mit meinen eigenen Katzen bei verschiedenen Trainern, und nehme seit Anfang 2025 and der Modulreihe Verhaltenstherapie.vet teil, einer Fortbildung, die von Verhaltenstierärzten geleitet wird und großen Fokus auf Trainingspraxis legt. Weitere Fortbildungen und Webinare besuche ich regelmäßig bei Happymiez, zu den verschiedensten Themen und unterschiedlichen Dozenten rund um das Thema Katze.

Meine Beratungen umfassen die drei Säulen Gesundheit, Haltungsbedingungen und Verhaltenstraining. Ich führe eine umfassende Anamnese durch, und nach dem großen Erstgespräch bekommst du einen Fahrplan für die ersten Wochen an die Hand, welcher Tierarztbesuche, die Optimierung der Haltungsbedingungen und Katzentraining umfassen kann. Mir ist wichtig, dass du als Halter den Sinn und Zweck der Maßnahmen verstehst, denn nur so wirst du wirklich in die Umsetzung gehen. Außerdem wichtig: die Maßnahmen passen zu dir und deinen Katzen. Mit Empathie, Ehrlichkeit und Kommunikation auf Augenhöhe kann ich dir und deinen Katzen bestmöglich helfen. Im Fokus stehen bei unserer Zusammenarbeit die Bedürfnisse deiner Katze, und dass ihr gemeinsam zu einem harmonischen Zusammenleben findet. Ich arbeite nicht mit Strafen. Unsere Zusammenarbeit dauert je nach Fragestellung mehrere Wochen, in denen ich dich in Videocalls und über WhatsApp supporte, so dass du mi zwischendurch aufkommenden Fragen oder Unklarheiten nicht alleine bist.

